FESTIVAL-RAHMENPROGRAMM / 15.- 22. Januar 2016

Montag, 15. Januar 2018 um 19.00 Uhr / d.a.i. Tübingen
Deutsch-Amerikanisches Institut Tübingen, Karlsstraße 3, 72072 Tübingen,
Tel.: 07071-795 260, www.dai-tuebingen.de
Eintritt: 10€, ermäßigt 8 €, d.a.i.- Mitglieder 6 €

STAND WITH STANDING ROCK! – Film, Konzert, Ausstellung

Defend the Sacred

Dokumentarfilm USA 2017, Regie: Kyle Bell, Adam Beach, 17 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Viele Menschen, unter ihnen talentierte Filmemacher und Fotografen, hat es nach Standing Rock, North/South Dakota (USA) gezogen. Auch Regisseur Kyle Bell tat sich kürzlich mit Schauspieler Adam Beach zusammen, um diesen kurzen Dokumentarfilm über die Bewegung und ihre Zeit vor Ort zu machen. Die in Standing Rock versammelten Stämme versuchen zu verhindern, dass ein Gasleitungsunternehmen ihre heiligen Stätten mit ihren Bulldozern einebnet, um eine 1,172 Meilen lange Ölpipeline zu verlegen. Dabei wollen die Stämme auch den Missouri River, die wichtigste Wasserressource des Standing Rock Reservats, vor einer möglichen Ölversickerung schützen.

Anschließend:

Konzert mit Raye Zaragoza und Kholan Studi

Raye Zaragoza (Gesang, Gitarre) und Kholan Studi (Bass)

Aus Kalifornien reisen mit Raye Zaragoza und Kholan Studi zwei junge, aufstrebende Musiker nach Stuttgart, die im Rahmen des INDIANER INUIT Filmfestivals drei Konzerte geben werden. Start ist am 15.01 um 19.00 Uhr im d.a.i. Tübingen. Im Stuttgarter Linden-Museum (17.01. um 19.00 Uhr) und im Club Zentral (19.01. um 20.00 Uhr) wird aus dem Duo ein Trio, da sich mit Goodshield Aguilar ein weiterer Musiker mit seinen Songs präsentieren wird. Raye Zaragoza hat im Frühjahr 2017 den begehrten „Honesty Oscar Award“ für „Best Song“ gewonnen und mit Benefiz-Konzerten die Gegner der Dakota Access Pipeline in Standing Rock unterstützt. Sie wird im Rahmen des Konzerts darüber berichten.
Kholan Studi tritt als Musiker, Bühnen- und Filmschauspieler in die Fußstapfen seines berühmten Vaters Wes Studi und wird Raye Zaragoza am Bass begleiten.

THE RED ROAD PROJECT

nennt sich eine Ausstellung der italienischen Fotografin Carlotta Cardana, die seit 7.12.2017 und im Rahmen des INDIANER INUIT Filmfestivals im d.a.i. zu sehen ist. Mehr darüber hier: https://www.dai-tuebingen.de/events/ausstellung-red-road-project.html

Dienstag, 16. Januar 2018 um 19.00 Uhr / DAZ Stuttgart
Deutsch-Amerikanisches Zentrum, Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart,
Tel.: 0711-22818-30, Eintritt: 5 Euro, 3 Euro ermäßigt, DAZ-Mitglieder frei

TATANKA – Die Nacht des Büffels

Multimedialer Vortrag mit Goodshield Aguilar

Goodshield Aguilar ( Lakota/Yaqui) ist ein Multitalent. Als Singer, Songwriter und Umweltaktivist bereist er seit über 20 Jahren die Kontinente, hält als offizieller Botschafter der „Buffalo Field Campaign“ Vorträge über das heilige Tier der Lakota-Indianer und macht dabei auf die Bedeutung und Gemeinsamkeiten zwischen dem nordamerikanischen Indianer-Büffel und dem europäischen Bison aufmerksam, deren Schutz und Überleben uns alle angeht. Zum Einsatz kommen bei seinem Vortrag selbstgeschriebene Songs zur Handtrommel, Videos und Fotos mit denen er seine Arbeit und Erfahrungen mit dem Publikum teilen möchte.

Mittwoch, 17. Januar 2018 um 19.00 Uhr / Linden-Museum Stuttgart
Hegelplatz 1, 70174 Stuttgart, Eintritt: 15 Euro, 12 Euro ermäßigt
Anmeldung: Tel. 0711-2022-444 oder anmeldung@lindenmuseum.de

Songs for our Future

Raye Zaragoza, Pima/Akimel O’odham mit mexikanischen und taiwanesischen Wurzeln und Goodshield Aguilar, Lakota/Yaqui sind zwei außergewöhnliche Singer und Songwriter aus Kalifornien. In ihren Liedern stellen sie Fragen über unser Handeln und Tun, über unsere Lebens- und Denkweise. Es geht um unsere Erde, um die Umwelt, sauberes Wasser, den heiligen Büffel um Frieden, um Gerechtigkeit und um die Einheit der Menschen weltweit. Mit ihren Liedern möchten sie Menschen Mut machen, Ungesagtes auszusprechen und dazu inspirieren, Initiativen zu ergreifen und für das einzustehen und zu kämpfen, von dem sie in ihrem Herzen überzeugt sind. Ihre Hoffnung ist, dass die Menschen aufhören, ihr Leben von Habgier bestimmen zu lassen. Kholan Studi, Cherokee, junger Musiker, Schauspieler und Autor aus Los Angeles begleitet Raye Zaragoz und Goodshield Aguilar am Bass.

Freitag, 19. Januar 2018 um 20.00 Uhr / Club Zentral Stuttgart
Hohe Strasse 9, 70174 Stuttgart, Tel. 0711-9978 36 75, Einlass 19.30 Uhr

Songs for our Future

Mit Raye Zaragoza, Goodshield Aguilar und Kholan Studi

Wer das Konzert am 17.01. im Linden-Museum verpasst hat, sollte sich den heutigen Termin notieren. Wem es gefallen hat, kann sich die großartigen Songs noch einmal anhören. Ein absolutes Highlight!

Montag, 22. Januar 2018, 14.30 – 17.00 Uhr / Linden-Museum
Hegelplatz 1, 70174 Stuttgart

Lehrerfortbildung

Native Americans: Gespräch mit Gästen des Filmfestivals „INDIANER INUIT“
Die einzigartige Gelegenheit zum Austausch mit indigenen Gästen des Filmfestivals:

Good Shield Aguilar, USA (Oglalla-Lakota, Pascua-Yaqui)
Singer-Songwriter, Aktivist (v. a. Buffalo Field Campaign im Yellowstone Nationalpark)
goodshieldmusic.com
buffalofieldcampaign.org

Raye Zaragoza, USA (O’odham, Mexican, Taiwanese)
Singer-Songwriterin, Aktivistin für indigene Rechte, Preisträgerin des „Honesty Oscar Award 2017“ für „Best Song“
rayezmusic.com

Kholan Studi, USA (Cherokee)
Musiker, Bühnen- und Filmschauspieler

In englischer Sprache

Ort: Linden-Museum Stuttgart

, Keine Gebühr, 
Anmeldung bis 18.1. Tel.: 0711.2022-579 / fuehrung@lindenmuseum.de
In Kooperation mit Konrad-Adenauer-Stiftung Bildungswerk Stuttgart

FILMFESTIVAL-PROGRAMM 2018

Donnerstag, 18. Januar 2018 um 9:00 Uhr
Schulfilmveranstaltung /Kurzfilme (Dauer ca. 78Min)
Alle Filmvorführungen im Robert-Bosch-Saal, TREFFPUNKT Rotebühlplatz

The Mountain of SGaana

Animationsfilm Kanada 2017, Regie: Christopher Auchter, 10 Min, mit Musik und Geräuschen, ohne Sprache, FSK 6 J.

Um den Berg von Sgaana rankt sich der Mythos eines jungen Mannes, der in die Geisterwelt entführt wird und einer jungen Frau, die aufbricht, um ihn zu retten. Ein junger Fischer bereitet sich auf seinem Schiff einen Tee zu, als urplötzlich eine kleine Maus in einem Haida-Kostüm auftaucht und an einem Schal strickt, der immer länger wird. Aus diesem entwickelt sich alsbald ein sehr berühmter ehrwürdiger Fischer. Plötzlich taucht ein Killer-Wal auf und entführt den Fischer in die Unterwasserwelt zum Unterwasserberg „SGaana“, wo die Geister der Haida wohnen. Wird es dem Fischer gelangen, wieder in die Welt der Menschen zurückzukehren? Eine alte mystische Geschichte der Haida-Indianer.

Ukaliq and Kalla Go Fishing – Ukaliq und Kalla gehen angeln

Animationsilm Kanada 2017, Regie: Nadia Mike, 5 Min, FSK 6 J., Englisch,

Zwei ungleiche Freunde, der Schneehase Ukaliq und der Lemming Kalla, gehen zusammen angeln. Dabei lernen sie nicht nur, wie man Fische fängt, sondern auch, was man tun muss, um seine gesteckten Ziele zu erreichen.

The Owl And The Raven – Die Eule und der Rabe

Animationsfilm Kanada 1973, Regie: Co Hoedeman, 7 Min, FSK 6 J. Englisch/Inuktitut

Die mythologische Geschichte vom Raben, der durch eine Meinungsverschiedenheit mit der Eule zu seinen schwarzen Federn kommt.

Importance Of Dreaming

Animationsfilm Kanada 2017, Regie: Tara Audibert, 11 Min, FSK 6 J. Englisch

Die „Bedeutung des Träumens“ erzählt die schicksalhafte Liebesgeschichte eines ungleichen Paars, der Eule und dem Fuchs.

How The Bear Got A Short Tail – Wie der Bär zu seinem Stummelschwännschen kam

Animationsfilm Kanada 2015, Regie: Elizabeth Day, animiert von Jonathan Thunder, 9.30 Min, Anishinaabemowin, Englische Untertitel, FSK 6 J

Eine Geschichte darüber, wie der Bär zu seinem Stummelschwänzchen kam und über die Dankbarkeit für das, was die Natur jedem von uns gegeben hat.

Stories Of Trust: Calling For Climate Recovery

Episoden-Dokumentarfilm USA 2012, CO-PRODUKTION: OUR CHILDREN’S TRUST, WITNESS UND IMATTER-CAMPAIGN, 45 Min, FSK 6 J., ENGLISCH MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN

Der Dokumentarfilm zeigt mutige und engagierte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die sich für den Schutz ihrer Lebensräume und der Umwelt einsetzen. Die mehrteilige Doku-Reihe präsentiert in kurzen Episoden indianische Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus unterschiedlichen US-amerikanischen Bundesstaaten, die Politiker auffordern, ihre Lebensräume und die Umwelt zu schützen. Sehr mutig und engagiert schreiben sie Briefe an Politiker u. beauftragen sogar Rechtsanwälte. Ihre Forderung: indigene Experten aus der Wissenschaft sollen realistische Pläne zum Klimaschutz ausarbeiten.

Donnerstag, 18. Januar 2018 um 11:00 Uhr

The Saver

Spielfilm/Drama Kanada 2015, Regie: Wiebke von Carolsfeld, mit Michelle Thrush, Alexandre Landry, Imajyn Cardinal u. a., Länge: 90 Min, Englisch mit Deutschen Untertiteln

Der Film erzählt die Geschichte von Fern, einer jungen Teenagerin, die inmitten eines harten Winters in Montreal plötzlich Waise wird. Dem tragischen Schicksal ihrer Mutter will sie selbst entgehen und versucht, ein neues Leben für sich aufzubauen. Zufällig stößt sie auf das Buch „50 Wege, um Millionär zu werden“ und beschließt, radikal zu sparen. Doch das Leben ist voller Herausforderungen und Überraschungen. Nach dem Tod ihrer Mutter muss sich die 16-jährige Fern ganz allein durchschlagen. Sie tut das, indem sie die Jobs ihrer Mutter als Putzfrau einfach übernimmt und weiterführt – bis ihr eines Tages ein Ratgeber mit dem Titel „50 Wege Millionär zu werden“ in die Hände fällt. Mit eisernem Willen macht sie sich daran, das Unmögliche zu schaffen. Doch als Nachfahrin der Ureinwohner Kanadas hat sie es doppelt schwer.

Donnerstag, 18. Januar 2018 um 18.00 Uhr

Feierliche Eröffnung
INDIANER NUIT: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL (7)

Ort: Robert-Bosch-Saal, TREFFPUNKT Rotebühlplatz

Mit Apéro und anschließender Filmnacht
Begrüßung/Moderation: Anja Lange
Mikasch-Köthner (Direktorin vhs Stuttgart)
Bürgermeister Werner Wölfle
Consul General James W. Herman, U.S. Consulate General, Frankfurt/M.
Mark McLaughlin, Botschaftsrat, Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Botschaft von Kanada in Berlin
Festivalgründer Gunter Lange und Dr. Sonja Schierle
Petja Pucci, Leiterin UNICEF-Arbeitsgruppe Stuttgart
Irene Bedard, Schauspielerin, Regisseurin, Produzentin, UNICEF-Repräsentantin
Sabrina Fritz, Journalistin beim SWR-Korrespondentin/ARD-Hörfunkkorrespondentin

Gäste:
Raye Zaragoza, Singer & Songwriter, Peacemaker
Goodshield Aguilar, Singer & Songwriter, Aktivist (Buffalo Field Campaign)
Michelle Latimer, Filmemacherin, Schauspielerin, Aktivistin
Kholan Studi, Musiker, Bühnen- und Filmschauspieler
Chief Caleen Audrey Sisks, spirituelle Führerin der Winnemem Wintu, Aktivistin
Michael Preston (Pompahatot Tuiimyali), Cultural Preservation Officer, traditioneller Tänzer
Jamie Ward, Umweltwissenschaftler, traditioneller Tänzer der Winnemen Wintu
Marc Dadigan, freier Autor, Journalist, Fotograf, Multimedia-Spezialist
Will Doolittle, Filmemacher

Ehrung Chief Caleen Sisk: Überreichung des Spezialpreises „Festival Award For Water and Environment Protection“ durch Consul General James W. Herman, U.S. Consulate General, Frankfurt/M.

Donnerstag, 18. Januar 2018 um 20.00 Uhr

FILMNACHT

Dancing Salmon Home

Dokumentarfilm USA 2012, Regie: Will Doolittle, 66 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Der Film erzählt die Geschichte von Verlust und Wiedervereinigung über Generationen und Ozeane hinweg, als die Mitglieder des Winnemem Wintu Stammes aus Nordkalifornien nach Aotearoa Neuseeland reisen und sich dort auf die Suche nach ihren scheinbar verlorenen Verwandten, den Chinook Königslachsen, begeben. Dieser wurde seit 65 Jahren nicht mehr im Rakaia Fluss gesehen. Auf dem Weg halten die 28 Stammmitglieder eine viertägige Zeremonie neben dem Fluss ab, schmieden nachhaltige Bande mit den Maori in der Region, verbreiten die Botschaft von Respekt gegenüber der Natur und machen Pläne, um ihren Lachs nach Hause zu bringen.

Freitag, 19. Januar 2018 um 9:00 Uhr

Schulfilmveranstaltung

Alle Filmvorführungen im Robert-Bosch-Saal, TREFFPUNKT Rotebühlplatz

Windwalker – Das Vermächtnis des Indianers

Spielfilm/Drama USA 1980, Regie Keith Merrill, mit Trevor Howard, Nick Ramus, James Remar, Serene Hedin u. a., 105 Min, FSK 12 J., Deutsch synchronisiert

An seinem Sterbebett wird Cheyenne-Krieger Windwalker vom großen Geist noch einmal ins Leben zurückgerufen, um eine zu Lebenszeiten unvollendete Aufgabe zu erfüllen: seine Familie zu retten und seinen verlorenen Sohn wiederzufinden. Der Cheyenne-Indianer Windwalker musste als junger Mann hilflos mit ansehen, wie ein eifersüchtiger Konkurrent vom Stamme der Crows seine Frau tötete und eines seiner beiden Kinder entführte. Jahrelang versuchte der Apache seinen verlorenen Sohn zu finden, der mittlerweile bei einem verfeindeten Stamm aufgewachsen ist. Doch die Suche bleibt erfolglos, verbittert macht sich der Indianer im Winter 1797 zum Sterben bereit. Doch im Angesicht des Todes erweckt der Große Geist ihn nochmals zum Leben, um ihm seine letzte und größte Aufgabe erfüllen zu lassen: das Finden seines Sohnes…

Freitag, 19. Januar 2018 um 11:00 Uhr

Die Legende von Sarila

Animationsfilm Kanada 2013, Regie: Nancy Florende Savard, 77 Min, Deutsch, FSK 6, Deutsch

Drei junge Inuit begeben sich auf eine abenteuerliche Reise, um ihren Stamm vor dem Hungertod zu retten. Eine Inuit-Siedlung in der Welt des ewigen Eises vor über hundert Jahren: Drei junge Inuit haben Angst um ihren Stamm. Tag für Tag kehren die Jäger mit leeren Händen ins Dorf zurück; den Bewohnern droht der Hungertod. Der Schamane Croolik bestimmt, dass die drei Freunde ins legendäre Land Sarila reisen sollen, um Vorräte zu holen. Eine abenteuerliche Reise beginnt…

Anschließend Preisverleihung Bester Kinderfilm (UNICEF-Preis)
Mit der Schüler-Jury der Reisachschule Stuttgart, Irena Mohns,Lehrerin, Petja Pucci, Leiterin der UNICEF-Arbeitsgruppe Stuttgart, Irene Bedard, Schauspielerin, Regisseurin, Produzentin und diesjährige UNICEF-Vertreterin, Festivalleiter Gunter Lange und anderen.

Freitag, 19. Januar 2018 um 14:00 Uhr

My Once Life

Dokumentation/Video-Gedicht USA 2016, Regie Pamela J. Peters, 3:30 Min, FSK keine Angabe, Englisch

My Once Life ist ein poetisches Mosaik gegenwärtiger Standpunkte und Probleme indigener Frauen aus Los Angeles. Die zwölf ausdrucksstarken Stimmen sind Repräsentatinnen einer Generation, die sich noch immer von der gewaltvollen Vergangenheit abgrenzen und gegenwärtige politische Kämpfe bestreiten muss, gleichzeitig aber auf tiefgehendes historisches Wissen zurückgreifen kann und neue orale Traditionen begründet.

In Future We Believe

Dokumentarfilm Deutschland 2017, Regie: Elena Hauter, 33 Min, FSK keine Angabe, Englisch mit Deutschen Untertiteln

Die Dokumentation: „In Future We Believe-Indigenous Artists Now“ gibt Einblicke in das Leben neun indigener Künstler aus Nordamerika und berichtet von deren zeitgenössischer Kunst. Die junge Filmemacherin Elena Hauter lässt diese aus den Bereichen des Hip-Hop, Tanz, Schauspiel, Kunst und Kehlkopfgesangs stammenden Künstler zu ihrer Vergangenheit, Gegenwart und ihren Wünschen für die Zukunft zu Wort kommen.

„Vieles ist ungesagt geblieben und es gibt so viel, das wir zu offenbaren haben, es wäre eine Schande für uns, es nicht teilen zu können.“ Lumhe Micco Sampson, Hoop-Dancer, USA

Avanyu

Dokumentarfilm USA 2016, Regie: Dana Romanoff, 13:30 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Der Rio Grande ist die Lebensader New Mexicos. Doch für den Tesuque Pueblo Angehörigen Louie Hena und seine Familie ist der Fluss viel mehr als ein Arbeitsplatz oder ein Versorger – er ist ihr Zuhause. Anlässlich des 50. Jahrestags des US-amerikanischen „Wild & Scenic River” Naturschutzgesetzes spricht sich Louie eindringlich für den Schutz wilder Flüsse aus.

Retired

Kurzspielfilm USA 2017, Regie: Shonie Delarosa, Chris Kientz, mit Gerald Vandever, Ernest Tsosie III u. a., 27 Min, FSK keine Angaben, Englisch

Wohin gehen die Seelen, wenn sie nicht mehr erinnert werden? Und wer führt sie nach Hause zurück? „Retired“ ist ein Kurzfilm über eine Welt, in der die Götter noch unter den Menschen leben, und widmet sich Fragen des individuellen Glaubens und der kulturellen Identität.

Bartow

Dokumentarfilm USA 2017, Regie: Penny Phillips,15 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Eine Ehrerbietung an den 2015 verstorbenen Künstler und Musiker Rick Bartow, erzählt durch sein Werk, seine Songs und die Worte derer, die ihm nahestanden. So zeigt der Film nicht nur die öffentliche Person Bartows und sein Werk, sondern dokumentiert auch die Lebensumstände, die dieses Werk ermöglichten.

Freitag, 19. Januar 2018 um 16:00 Uhr

Smoke That Travels

Dokumentarfilm/Biografie USA 2016, Regie: Kayla Briët, 13 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Was geschieht, wenn eine Geschichte in Vergessenheit gerät? In “Smoke That Travels”, einem persönlichen, kunstvollen Portrait ihres Vaters und der familiären Potawatomi-Wurzeln, stellt sich die 2016 zum Sundance Film Festival Ignite Fellow gekührte Kayla Briët die Frage nach Verlust und Bewahrung indigener Identität.

Little Man

Inuit-Horrorfilm, Kanada 2016, Regie: Kayley Inuksuk Mackay, 8 Min, keine Angabe, Englisch

Der Film entstand binnen eines Monats im Januar 2017 im Rahmen des Dead North Film Festivals und erzählt die Geschichte einer Familie, die plötzlich vor eine Herausforderung gestellt wird und ihr Leben dadurch außer Kontrolle geraten sieht

Drift Softly

Kurzspielfilm USA 2016, Regie: Shelby Wilson, mit Roseanne Supernault, Nakita Kohan, Darren Adams u. a.,11 Min, FSK keine Angabe, Englisch

In einer amerikanischen Kleinstadt im Jahr 1985 treffen sich zwei ungleiche Frauen, Darcy und Enola, auf einer Party. Als Gefahr im Anmarsch ist, stehen sie einander bei und entkommen mithilfe eines Einkaufswagens.

Awakening

Kurzspielfilm USA 2014, Regie: LaRonn Katchia, mit Solomon Trimble, Foster Kalama, Louise Katchia u. a. 11:15 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Awakening ist ein Kurzfilm über Nathan, einen jungen Mann, der von einer Verwandten zu einem Schamanen geschickt wird, um sich wieder mit seinen indigenen Wurzeln zu verbinden. Ehe er sich versieht, befindet er sich schon auf einer spirituellen Reise, bei der er schließlich in einen Überlebenskampf verwickelt wird. Kann er die zerstörerische innere Kraft besiegen und so zu sich selbst finden?

Unearthed

Kurzspielfilm USA 2017, Regie: Govind Deece, Terry Jones, mit Clint Jones, Phil Ewing, Regina Jones, Kain Jones u. a., 15 Min, FSK keine Angaben, Englisch

Die filmische Kurzgeschichte mit indigenen Schauspielern des Seneca, Oneida und Mohawk Klans dreht sich um tiefgreifende Beziehungsprobleme zwischen dem alleinerziehenden Vater James und seinen Eltern, abgeschieden lebende Bauern. Entfremdung und Unverständnis tritt zutage, als James berufliche Neuigkeiten zu verkünden hat.

The Last Walk

Kanada, Grönland, USA 2016, Regie: Anna Hoover, Pipaluk K. Jørgensen, Mikisoq Lynge, Je rri Thrasher mit Tiffany Ayalik u. a., 45 Min, FSK keine Angaben, Englisch

Das Kurzfilmdrama erzählt eine Geschichte, die so in jeder indigenen Gemeinschaft der Arktis geschehen haben könnte – eine universale Geschichte und zugleich exemplarisch für die Erfahrungen, die indigene Menschen miteinander verbindet. Das Kurzfilmdrama Interpretiert auf drei verschiedene Weisen erzählt diese Kompilation von dem Verlust und der Liebe zweier Schwestern. Die eine ausgestoßen durch ein tragisches Unglück und auf sich allein gestellt, die andere auf der Suche nach ihr, um auf diesem langen Weg Vergebung zu lernen und ihre Schwester nach Hause zu bringen. Der Film ist Teil der internationalen Kooperation von Filminstituten, „The Arctic Film Circle“, deren Zweck es ist, eine internationale Filmallianz zwischen Filmemachern aus den arktischen Polargebieten etablieren. Das Ziel ist die Produktion eines oder mehrerer Filme basierend auf einem Drehbuch, das bei einem Workshop im Herbst 2015 in Kanada entstand.

Freitag, 19. Januar 2018 um 18:00 Uhr

Nimmikaage – She Dances For The People

Experimentalfilm Kanada 2015, Regie: Michelle Latimer, 4 Min, FSK keine Angabe, Englisch

In Form einer Remineszenz an die Frauen der kanadischen First Nations, Métis und Inuit, dekonstruiert Michelle Latimer in “Nimmikaage” (Sie tanzt für Menschen) Schicht für Schicht die glorreichen Zeugnisse des kanadischen Nationalismus.

Rise Sacred Water: Standing Rock Part 1
Rise – Red Power: Standing Rock Part 2

Dokumentarfilme Kanada 2017, Regie: Michelle Latimer, Teil 1: 44 Min, Min Teil 2: 66 Min, FSK keine Angaben, Englisch

Rise: Sacred Water
Die Menschen des Standing Rock Sioux Reservats in North und South Dakota kämpfen, um den Bau einer Pipeline auf dem Land ihrer Vorfahren zu verhindern. Denn die sogenannte „Dakota Access Pipeline“ würde sich durch insgesamt vier Staaten ihren Weg bahnen und auf ihrer Route heilige indigene Stätten und Grabstätten durchkreuzen. Der Stamm befürchtet eine Verschmutzung des Missouri River durch Ölversickerung, was ein Desaster für die Great Sioux Nation wäre. Jedoch erheben sich nun Wasserbeschützer in beispielloser Zahl, um ihre Lebensweise für zukünftige Generationen zu erhalten und um ihr heiliges Wasser zu verteidigen.

Rise:Red Power
Die Dokumentation taucht in die Entstehung der Red Power Bewegung ein und verfolgt ihre vergangenen Kämpfe zurück. Dabei wird die Geschichte auch anhand des einzigartigen Protests in Standing Rock neu geschrieben. Eine neue indigene Generation, aufgewachsen im Zeichen der Modernität und zugleich mit Geschichten der Besatzung, erhebt sich von Wounded Knee bis Alcatraz, um gegen den Bau der Dakota Access Pipeline zu demonstrieren. Dabei handelt es sich um eine großformatige Ölleitung, die Norden und Süden der USA teilt und folgenschwere Auswirkung auf die Umwelt mit sich bringt.

Freitag, 19. Januar 2018 um 20:00 Uhr

Petaki

Animationsfilm/Musikvideo USA 2016, Regie: Gyasi Ross, Musik: Calina Lawrence, Artwork und Animation: Jonathan Thunder, 5:24 Min, FSK keine Angaben, Englisch

Im Musikvideo und Animationsfilm “Petaki” erzählt Gyasi Ross (Blackfeet/Suquamish), Anwalt, Aktivist, Poet und Regisseur, die Geschichte einer begabten Schülerin, die angesichts von Verleugnungen kolonialer Tatsachen im Unterricht ihre Stimme erhebt, im Zeichen des Aufstands der neuen Generation gegen eine jahrhundertelange existenzielle und ideelle Auslöschung indigener Menschen, ihrer Traditionen und Geschichte(n).

Te Ata

Spielfilm/Drama/Historienfilm USA 2016, Regie: Nathan Frankowski mit Q’Orianka Kilcher, Gil Birmingham, Graham Greene, Brigid Brannagh, u. a., 105 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Te Ata ist ein Historienfilm über die wahre Geschichte einer der bisher größten indianischen Schauspielerinnen und Künstlerinnen, Mary Frances Thompson, genannt Te Ata (Maori für „Überbringer des Morgens“, 1895-1995), die im Laufe ihres Lebens zahlreiche kulturelle Barrieren und Hindernisse überwinden musste. In ihrer über sechs Jahrzehnte andauernden Karriere verschrieb sie sich nicht nur dem Schauspiel allein, sondern auch dem Erzählen indianischer Geschichten. Sie bereiste die Welt, spielte vor dem Präsidenten der Vereinigten Staaten und vor Europäischem Adel, bis sie schließlich 1987 in die Oklahoma und die Chickasaw Hall of Fame aufgenommen wurde.

Freitag, 19. Januar 2018 um 22:00 Uhr

Lost Face

Kurzspielfilm/Drama/Thriller Australien/Kanada 2016, Regie: Sean Meehan mit Gerald Auger, Daryl Benson, Morris Birdyellowhead u. a., 15 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Das Leben des Felldiebes Subienkow hängt am seidenen Faden, nachdem die von versklavten Indianern erbaute europäische Festung von ebendiesen in Brand gesetzt wurde und alle Felldiebe bis auf Subienkow gefoltert und getötet worden sind. Um sein eigenes Überleben zu sichern, versucht er, Chief Makamuk in einen Handel zu verwickeln. Basierend auf einer Kurzgeschichte von Jack London.

Rhymes for Young Ghouls

Spielfilm/Drama Kanada 2013, Regie: Jeff Barnaby, mit Devery Jacobs, Roseanne Supernault, Brandon Oaks u. a., 88 Min, FSK 16, Englisch

Im Jahr 1976 erwirkt die Regierung einen Beschluss, der jedes indianische Kind des Red-Crow-Reservats, das noch keine 16 Jahre alt ist, zwingt, auf das örtliche Internat St. Dymphnas zu gehen, das vom sadistischen Popper mit eiserner Hand geführt wird. Auch die 15-jährige Aila wäre von diesem schweren Schicksal betroffen, doch kann sie als lokale „Gras-Prinzessin“ gemeinsam mit ihrem Onkel Burner genügend Drogen verkaufen, um Popper mit finanziellen Mitteln davon zu überzeugen, sie nicht auf die Schule zu bringen. Doch als ihr Geld gestohlen wird und ihr Vater Joseph aus dem Gefängnis zurückkehrt, gerät Ailas Welt plötzlich aus den Fugen. Sie muss sich entscheiden, ob sie den Kampf mit der Obrigkeit aufnimmt oder, dem indianischen Ehrenkodex zum Trotz, ihrem bisherigen Leben den Rücken kehrt…

Samstag, 20. Januar 2018 um 9:00 Uhr

Short (E)Motions
In the Beginning Was Water and Sky

Kurzspielfilm Kanada/USA 2016, Regie: Ryan Ward, mit Norma-Sue Hill, Shohnáhose Davin Bomberry, James Leveque u. a., 13:30 Min, FSK keine Angaben, Englisch

„Am Anfang war Wasser und Himmel“ ist ein Kurzfilmprojekt, das zwei Geschichten parallel erzählt – die Schicksale zweier Chippewa-Kinder an unterschiedlichen Zeitpunkten der nordamerikanischen Kolonialgeschichte. Die Flucht eines Jungen, der sich in den 1950er Jahren den Torturen des Residential School Systems zu entziehen versucht, wird verflochten mit dem Dorfleben eines Mädchens um 1700, das eine unerwartete Wendung nimmt.

Sister, Daughter

Kurzspielfilm Kanada 2016, Regie: Nathaniel Arcand, mit Nathaniel Arvcand, Ray G. Thunderchild, Selina Williams u. a., 27 Min, FSK keine Angaben, Englisch

Während seine Familie noch um die kürzlich verstorbene Mutter und Matriarchin trauert, versucht ein junger Mann, seinen alkoholsüchtigen Vater in die Pflicht zu nehmen, um gemeinsam ihre vermisste Schwester/Tochter zu finden.

Blessed

Kurzspielfilm USA 2015, Regie: Jennifer Derwingson, mit Delanna Studi, Daniella Garcia, Ryan Barry Michaels, 30 Min, FSK keine Angaben, Englisch

Der spannungsgeladene Actionkurzfilm zeigt den Konflikt einer Polizistin, die zwischen dem Bedürfnis, Mutter zu werden und ihrer Pflicht, eine Kriegerin zu sein, hin- und hergerissen ist. Doch ihr Leben verändert sich schlagartig, als plötzlich eine junge Frau in Lebensgefahr auftaucht, die sie um Hilfe bittet.

Chief

Kurzfilm/Drama USA 2008, Regie: Brett Wagner, mit Diane Ako, Analu, Kalani Apuakehau u. a., 20 Min, FSK keine Angaben, Englisch

Semu Fatutoa fährt Taxi in Honolulu, Hawaii. Einst war er ein Dorfoberhaupt in Samoa, aber eine Tragödie zwang ihn, seine Tattoos zu verstecken und von Samoa zu fliehen. Seine Runden drehend vergisst er langsam sein altes Leben, aber es sucht ihn dennoch heim. Plötzlich taucht ein junges Hawaiianisches Mädchen auf, das nach einem desaströsen familiären Vorfall von zuhause wegläuft und dringend seine Hilfe braucht.

Samstag, 20. Januar 2018 um 11:00 Uhr

Canyon Song

Dokumentarfilm USA 2016, Regie: Dana Romanoff, 8:15 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Zwischen den heiligen Felswänden des Canyons de Chelly National Monument in Arizona werden die zwei Navajo-Schwestern Tonisha und Tonielle in ihre Navajo Kultur und Geschichte eingeführt. Auch wenn ihr Alltag sich nicht sonderlich von dem einer amerikanischen Durchschnittsfamilie unterscheidet, pflegt die Familie Draper eine enge Verbindung zum Land und versucht, den Töchtern den Navajo-Lebensstil nahezubringen und so das kulturelle Erbe zu erhalten.

The Seventh Fire

Dokumentarfilm USA 2015, Regie: Jack Pettibone Riccobono, 78 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Jack Pettibone Riccobonos einfühlsames Porträt offenbart die Zerrissenheit junger Native Americans und ihren Kampf um ein würdevolles Dasein. Als ausführende Produzenten zeichnen die Schauspielerin Natalie Portman und der bekannte indigene Regisseur Chris Eyre verantwortlich. Der Film begleitet das Leben zweier Männer im Ojibwe Reservat – ein Leben im permanenten Ausnahmezustand. Als Rob seine fünfte Gefängnisstrafe aussitzt, reflektiert er über seine Verantwortung für die Ausbreitung einer gewalttätigen Drogen- und Gangkultur in seiner Heimat. Der junge Kevin hingegen träumt von der Zukunft als größter Gangleader des Reservats. Doch gleichzeitig gibt es immer mehr Jugendliche, die sich auf die Kultur und die Sprache ihrer Vorfahren besinnen und versuchen, so neuen Rückhalt zu finden.

Samstag, 20. Januar 2018 um 14:00 Uhr

Short Docx
The Secrets Behind The Bignell Bridge

Dokumentarfilm Kanada 2017, Regie: Hariet Lathlin, 5:25 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Der kurze Dokumentarfilm dreht sich um die Selbstmordepidemie in der Opaskwayak Cree Nation in Manitoba, Kanada und zeigt, wie die Ängste junger Indigener mit Liebe, Stärke und Balance bewältigt werden können.

Fight For The Salmon

Dokumentarfilm Italien 2017, Regie: Paola Rosà/Antonio Senter (für italienisches Fernsehen), mit Flmmaterial von: Sea Shepherd Conservation Society,13 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Nach Jahren rechtlicher Kämpfe und politischer Versprechen gehen die First Nations an der Küste von British Columbia, Kanada, zu direkten Aktionen über, um sich gegen dort ansässige Fischfarmen zur Wehr zu setzen. Seit August 2017 besetzen sie die Netzgehege dreier Farmen des norwegischen Konzerns Marine Harvest. „Sie benutzen unseren Kühlschrank als ihre Müllkippe“ sagt Chief Ernest Alfred der Namgis. Marine Harvest verwendet das Wasser der First Nations Territorien für seine Lachszucht vor der Pazifikküste – dabei haben einige unabhängige Studien gezeigt, dass diese Famen dem wilden Lachs schaden, indem sie seinen Zugweg behindern. Der Kurzfilm folgt dem Kampfgeschehen eines Tages, an dem sich Dutzende Menschen auf Swanson Island, einer kleinen Insel in der Nähe der Fischfarmen, versammeln, um ihre Solidarität mit den First Nations zu demonstrieren.

Our Voices, Our Stories

Dokumentarfilm Kanada 2016, Regie: Barbara Cranmer, 39 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Zwischen 1929 und 1975 gingen etwa 9200 Kinder durch die Türen der St. Michael’s Indianer Residential School in Alert Bay in der kanadischen Provinz British Columbia. Ihre Namen wurden durch Nummern ersetzt, ihre indigene Sprache verboten, Familienbande zerrissen und Geschichte verleugnet. Viele Kinder starben in dieser Schule, viele wurden missbraucht und kehrten nie zu ihren Familien zurück. Die nachfolgenden Generationen werden bis heute von den Gräueln des Residential-School-Systems heimgesucht, das von der Kolonialregierung und Kirche geschaffen wurde. “Our Voices, Our Stories” trägt die eindrucksvollen Berichte Residential-School-Überlebender zusammen. Regisseurin Barbara Cranmer ist ein Mitglied der Namgis First Nation und lebte in Alert Bay.

Qallunaat – White People Are Funny

Dokumentarfilm Kanada 2006, Regie: Mark Sandiford, 52 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Die Dokumentation nimmt die Weisen der Exotisierung von Inuit Menschen auf die Schippe, indem die seltsamen Verhaltensweisen der Qallunaat (das Wort der Inuit für weiße Menschen) in den Blick genommen werden. Der Begriff bezieht sich weniger auf die Hautfarbe als vielmehr auf eine bestimmte Geisteshaltung: Qallunaat begrüßen sich mit sinnlosen Gesten, unterdrücken ihre Körperfunktionen, beschweren sich darüber, dass ihnen kalt ist und wollen die Welt beherrschen. Ihre seltsamen Dating-Gewohnheiten, gescheiterten Versuche der Arktis-Erkundung, ausufernde Bürokratie und Polizei und die Obsession, Dinge zu besitzen, sind in der Tat sehr komisch. Der Film ist eine Kollaboration des Filmemachers Mark Sandiford und Inuit Autor und Satiriker Zebedee Nungak. Qallunaat! verwandelt Dokumentation in eine ungewöhnliche Form, in der Unterdrückung, Geschichte und Komik verschmelzen.

Samstag, 20. Januar 2018 um 16:00 Uhr

Tatanka Vs Montana

Dokumentarfilm USA 2016, Regie: Claudio Duek, 28 Min, FSK keine Angaben, Englisch

Die Bisons im Yellowstone-Nationalpark haben einen grausamen Feind: den Staat Montana, der die friedliebenden einheimischen Spezies – seit jeher ein heiliges Tier für die Ogala Lakota – in ihrer ohnehin schon geringen Zahl durch unkontrollierte und gewaltvolle Jagd bedroht. Die Aktivisten der „Buffalo Field Campaign“ setzen sich für den Schutz der Tiere ein.

Trapped in a Human Zoo: Based on Abraham’s Diary

Dokumenarfilm Kanada 2016, Regie: Guilhem Rondot, Recherche/Buch: France Rivet, 61 Min, FSK keine Angaben, Englisch

Der auf dem Tagebuch des Inuks Abraham Ulrikab basierende Dokumentarfilm rekonstruiert die unglaubliche Geschichte und das Schicksal einer Gruppe von Labrador-Inuit, die 1880 nach Europa gebracht wurden, um in Zoos als menschliche Attraktionen ausgestellt zu werden. 130 Jahre später, als diese Zeugnisse menschenunwürdiger Praktiken und wissenschaftlichen Rassismus für immer in Vergessenheit zu geraten drohen, begibt sich Autorin France Rivet nach dem Fund von Skeleten von fünf der Inuit, gemeinsam mit dem Nachfahren Abrahams und Nunatsiavut-Präsident Johannes Lampe auf Spurensuche, um Licht ins Dunkel zu bringen und die sterblichen Überreste zurück zu führen.

Samstag, 20. Januar 2018 um 18:00 Uhr

Shiloh

Dokumentarfilm USA 2015, Regie: Mark D. Willims, 32 Min, FSK keine Angaben, Englisch
Der Film begleitet die Boxerin Shy LeBeau, genannt Shiloh, bei ihrem Training für die Ringside Weltmeisterschaften 2016 und erzählt dabei die inspirierende Geschichte einer jungen Mutter und Kämpferin.

Sila And The Gatekeepers Of The Arctic

Dokumentarfilm USA/Schweiz 2015, Regie. Corina Gamma, 70 Min, FSK keine Angabe, Englisch/Inuktitut mit Englischen Untertiteln

Der Dokumentarfilm erkundet das grönländische Konzept der Sila, ein facettenreicher Begriff, welcher das Wetter, das Bewusstsein und das Universum umfasst. Inmitten der atemberaubenden Landschaft von Grönland, wo der Klimawandel am deutlichsten sichtbar wird, legen zwei voneinander völlig unabhängige Gruppen – traditionelle Jäger der Inuit auf der einen Seite sowie eine Gruppe von Polarforschern auf der anderen Seite – Zeugnis ab über die sich verändernde Umwelt. Ihre in sich verflochtenen Geschichten definieren den Begriff SILA in der heutigen, globalisierten Welt.

Samstag, 20. Januar 2018 um 20:00 Uhr

Songs My Brother Taught Me

Spielfilm/Drama USA 2015, Regie: Chloé Zhao, mit Irene Bedard, Jashaun St. John, John Reddy u. a., 98 Min, FSK 12, Englisch

John und seine elfjährige Schwester Jashaun leben allein mit ihrer Mutter in einem Reservat für amerikanische Ureinwohner in South Dakota. Der Vater ist ein berühmter Rodeoreiter und hat mit mehreren Frauen über zwei Dutzend Kinder gezeugt. Um Geld zu verdienen, dealt Johnny illegal mit Alkohol. Er spart auf seinen Abschied aus dem Reservat. Seine Freundin geht im Herbst aufs College in Los Angeles, und er will sie begleiten. Als Jashaun davon erfährt, ist sie alarmiert. Für das Mädchen ist Johnny wie ein Vater. In ihrem vielleicht letzten gemeinsamen Sommer versuchen beide herauszufinden, was ihnen wirklich Halt gibt und was Heimat für sie heißt. Das sensible Drama über die junge Generation von Natives in den USA besticht insbesondere durch die authentische Darstellung der nicht-professionellen Schauspieler.

Samstag, 20. Januar 2018 um 22:00 Uhr

Snip

Animationsfilm Kanada 2016, Regie: Terril Calder, Länge: 15 Min, FSK keine Angabe, English

Die phantastische Geschichte erzählt von der lebenslustigen Annie, dem obdachlosen Gordon und ihrer Zeitreise in die Vergangenheit der kanadischen Residential Schools.

Fire Song

Spielfilm/Drama Kanada 2015, Regie: Adam Garnet Jones, mit Andrew Martin, Mary Galloway, Jennifer Podemski u. a., 85 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Shane ist ein junger Teenager, der in Northern Ontario aufwächst und in zweierlei Hinsicht mit den Hürden des Lebens zu kämpfen hat: Zum einen muss er sich gesellschaftlich rechtfertigen, dass er homosexuell ist und zum anderen hat erst vor kurzem seine Schwester Suizid begangen. Er setzt alles daran, seine Familie in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, doch weiß er auch, dass es an der Zeit ist, seinen eigenen Lebensweg zu verfolgen.

Sonntag, 21. Januar 2018 um 10:00 Uhr

Musikvideos

Musikmatinee, präsentiert werden 15 Musikvideos/Publikumspreis, Dauer ca. 68 Min
Nach der Präsentation der Musikvideos lobt das Publikum das Preisträger-Video aus

1. You Got To Run
Artist: Buffy Sainte-Marie & Tanja Tagaq, Kanada 2017, 4:00 Min
2. Black Snakes
Artist: Prolific TheRapper und A Tribe Called Red, Kanada 2017, 4:42 Min
3. Love Letters to God
Artist: Nahko and Medicine for the People, USA 2017, 5:37 Min
4. Stand Up / Stand N Rock
Artist: Hip Hop Caucus & Taboo, USA 2016, 5:12 Min
5. Fight for you
Artist: Raye Zaragoza, USA 2017, 3:02 Min
6. The Virus
Artist: A Tribe Called Red ft. Saul Williams, Chippewa Travellers, Kanada 2016, 5:27 Min
7. Indomitable
Artist: DJ Shub ft. Northern Cree Singers, Kanada 2016, 4:42 Min
8. The Highway
Artist: N‘we Jinan Foundation und Studenten der ‚Na Aksa Gyilak’yoo Kitsumkalum First Nation Schule, British Columbia, Kanada 2017, 5:30 Min
9. Across
Artist: Cempoalli 20, USA 2014, 3:52 Min
10. Marlon Brando
Artist: Gyasi Ross ft. Sacred Water, USA 2015, 3:22 Min
11. Ghost Town
Artist: Geronimo Paulette, Kanada 2017, 4:32 Min
12. Leonard Sumner Chainsaw
Artist: The Miracle Dolls, Kanada 2017, 4:37 Min
13. The Raven
Artist: Quese IMC & Cempoalli 20, USA 2014, 5:34 Min
14. Taanisi (Unplugged)
Artist: Twin Flames, Kanada 2017, 3:27 Min
15. Porchlight
Artist: Twin Flames, Kanada 2016, 3:35 Min

Auslobung Publikumspreis

Anschließend:

When They Awake

Musikdokumentation USA/Kanada 2017, Länge: 91 Min, Regie: Pedro J Marcellino und Hermon Farahi, FSK keine Angabe, Englisch

Lange Synopsis: Diese hochaktuelle Musikdokumentation kommt gerade zur rechten Zeit, gerade in dem Moment, in dem die Standing Rock Bewegung Schlagzeilen machte und dem gesamtamerikanischen Bewusstsein die Herausforderungen indigener Amerikaner vor Augen führte, gerade in dem Jahr, in welchem Kanada seinen 150. Geburtstag feiert – ein Datum, das von indigenen Menschen bestritten wird, da es einem kolonialen Meilenstein gedenkt. In den letzten drei Jahren haben wir ganz Kanada und Teile der USA durchfahren, um zu versuchen, diesen einzigartigen Moment kultureller Wiederbelebung einzufangen, repräsentativ für die Kämpfe und Widerstandsfähigkeit indigener Gemeinschaften in der ganzen Welt. Und wir taten es mit Leidenschaft, mit Höhen und Tiefen, aber immer hingebungsvoll. Wir wollten, dass WHEN THEY AWAKE ein strahlender, hoffnungsfroher, optimistischer, zukunftsweisender Film wird, ein Porträt des Zeitgeistes, das jene indigene kulturelle Bewegung des Aufbegehrens präsentiert, welche nun auch endlich durch soziale Medien den Mainstream erreicht, und dies vorwiegend durch Musik.

Sonntag, 21. Januar 2018 um 14:00 Uhr

THE HAUMĀNA

Spielfilm/Tragikkomödie USA (Hawai`i) 2013, Regie: Keo Woolford, mit Tui Asau, Tauarii Nahalea-Marama, J.D. Tanuvasa, Cedric Jonathan u. a., Länge: 95 Min, FSK keine Angabe, Englisch

Jonny Kealoha ist der charismatische Gastgeber einer wenig erfolgreichen Waikīkī-polinesischen Unterhaltungsshow. Zur Überraschung aller wird er zum Nachfolger des verstorbenen Hula-Meisters einer Hula-Klasse junger High School Studenten gewählt. In der Rolle des Lehrers als auch des Schülers muss er sich den Anforderungen stellen, die auf ihn zukommen, als er die Jungs auf ein wichtiges Kulturevent vorbereiten muss. Dabei entdeckt er die Heiligkeit jener Kultur wieder, von der er sich einst abgewandt hatte.

Sonntag, 21. Januar 2018 um 16:00 Uhr

Sloth

Animationsfilm Kanada 2011, Regie: Alethea Arnaquq-Baril, 2 Min, , FSK keine Angabe, Englisch

Sloth, auf Deutsch Faultier, gilt als Symbol der Trägheit. Tatsächlich aber verfügt das possierliche Säugetier über enorme Kräfte und kann sich schneller bewegen, als man denkt. In dieser gewitzten Skizze des Inuit-Lebensstils nimmt Regisseurin Alethea Arnaquq-Baril einige hartnäckige Klischees aufs Korn.

Angry Inuk

Dokumentarfilm Kanada 2016, Regie: Alethea Arnaquq-Baril, 85 Min, FSK keine Angabe, Englisch, Inuktitut, Deutsch untertitelt

Robbenjagd, seit jeher ein überlebenswichtiger Teil der Inuitkultur und stellt schon seit langer Zeit eine politische Kontroverse dar. Nun fordert eine neue Inuit-Generation, gewappnet mit sozialen Medien und ihrem ganz eigenen Humor und Gerechtigkeitsverständnis, die Tierrechtspolitik von Peta und Co. heraus, indem sie ihre Stimmen hörbar macht. Regisseurin Alethea Arnaquq-Baril begleitet und unterstützt ihre Freunde, eine Gruppe von Inuit-Aktivisten dabei, längst überholte Vorstellungen herauszufordern und sich der Welt als moderne Menschen zu präsentieren, die eine nachhaltige Ökonomie am dringendsten brauchen.

Sonntag, 21. Januar 2018 um 18:00 Uhr

Closing Night

Preisverleihung bis ca. 18:45 Uhr
Bester Animationsfilm
Bester Dokumentarfilm
Bestes Musikvideo (Publikumspreis)
Bester Spielfilm

Verabschiedung der Gäste

Closing Film:

RUMBLE: The Indians Who Rock The World

Musikdokumentation Kanada 2017, Regie: Catherine Bainbridge, Alfonso Maiorana, 103 Min, FSK keine Angabe, Englisch mit Deutschen Untertiteln

Der verzerrte Gitarrensound von Link Wrays Rockklassiker „Rumble“ (1958) ist weltbekannt und bis heute stilbildend. Weniger bekannt ist: Wie auch die Musiklegenden Robbie Robertson, Jimi Hendrix oder Randy Castillo stammte Wray von Native Americans ab. Zum ersten Mal zeigt ein Dokumentarfilm, wie Künstler mit indigenen Wurzeln Rock, Blues, Folk, Jazz und Pop entscheidend geprägt haben.