INDIANER INUIT: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL (Gäste 2014)
Melissa Henry

Künstlerin und Filmemacherin

Sie ist 2014 Mitglied der NSKF und war 2013 Eric und Barbara Dobkin Native Artist Fellow an der School for Advanced Research in Santa Fé. Im Jahr 2012 verlieh die Navajo Studies Association ihr die Auszeichnung „Diné Innovation in Practice“ für ihre Beiträge zur Navajo- Kultur.

Melissa HenryMelissa war Gewinnerin der National Geographic All Roads Seed Stipendiums 2009 und erhielt 2008 und 2007 zwei New Visions/New Mexiko Aufträge. Im Jahr 2006 wurde sie zum Mitglied der Sundance Institute Ford Foundation gewählt. Im Jahr 2005 erhielt sie ein Stipendium, um am IAIA Fernsehen und Film Sommer-Workshop teilzunehmen.

Melissas jüngster Film „Run Red Walk“ wurde zu einem des „Best of the Fest“ an dem Smithsonian National Museum American Indian Film + Video Festival gewählt, und bekam 2011 beim Les Prix Présence Autochtone in Montreal den Best Short Subject Preis.

Ihr vorheriger Film, „Horse You See“ gewann beim ersten PBS Online Film Festival, wurde 2009 zum besten Kinderfilm beim Talking Circle Film Festival gewählt und wurde auf vielen Festivals gezeigt – unter anderem auch 2012 beim INDIANER INUIT: DAS NORDAMERIKA FILMFESTIVAL.

Diese beiden Kurzfilme sind Teil einer Trilogie über die Nutztiere der Navajo, die mit einer Geschichte über die Navajo-Wolle aus der Sicht eines Schafes abschließt. Dieser Trilogie folgt Melissas erster Spielfilm. Der Arbeitstitel lautet „Die schwarze Katze im Weltraum“ und der Film wird wieder von ihrer Produktionsfirma Red Ant Films gedreht.

Melissa lebt und wirkt an der Heimstätte ihrer Familie in der Navajo Nation. An diesem Ort entstehen auch ihre Geschichten. In ihrer Kindheit hütete sie Schafe, kümmerte sich um das Vieh und spielte im Wald. Ihr Vater stammt aus einer langen Linie von Medizin-Leuten der Navajo und so konnte sie mitten in dem traditionellen Wissen der Navajo aufwachsen.

Schon mit 14 interessierte sie sich für das Filmemachen, als sie George Méliès „Eine Reise zum Mond“ sah. Zu Hause begann sie mit Videokameras zu experimentieren. Ihre Arbeit stützt sich auf ihren kulturellen Hintergrund und ihre Liebe zu ruhigen und experimentellen Filmen.

„Ich sehe mich in erster Linie als experimentelle Filmemacherin, in dem Sinne, dass ich nicht immer einer konventionellen Erzählweise oder Produktionspraktiken folge. Wenn ich an einer Sache arbeite, dann sehe ich mich wie ein Kind, das hinterm Haus spielt, mit allem was um es herum ist, ohne daran zu denken, welche Regeln wichtig sind, oder wie das Geschäft läuft oder ob sich was gut verkaufen lässt. Ich verwende in meiner Arbeit die Navajo-Sprache einfach deshalb, weil es meine Sprache ist. Aber ich komme immer auf das ruhige, stehende Bild zurück, weil ich finde, dass dem Film dort die meiste Macht innewohnt.“